Geschichtliches und Chroniken
Historie 1969 - Heute
Am 28. März 1969 wurde der Altengronauer Verkehrs- und Heimatverein gegründet. In verschiedenen Bevölkerungskreisen und in der Gemeindevertretung der damals noch selbständigen Gemeinde Altengronau war der Wunsch und die Überzeugung vorhanden, dass sich unsere schöne Heimat für den Fremdenverkehr anböte. Mit der Gründung eines Vereins sollte vor allem entsprechende Hilfestellung geleistet werden.
Nach reiflicher Überlegung kam man zu dem Entschluss, den Verein „Verkehrs- und Heimatverein“ zu benennen, um einerseits die Förderung des Fremdenverkehrs zu betreiben, andererseits aber auch für die Heimatpflege und Kulturförderung tätig zu werden.Auf Vorschlag der damaligen Gemeindevertretung wurden die Gemeindevertreter Christan Maienschein, Erwin Rösner und Walter Wolf mit den vorbereitenden Arbeiten beauftragt. Am 28. März 1969 konnten 27 Interessenten in der Altengronauer Schule von Walter Wolf, der dann auch zum Vorsitzenden gewählt wurde, begrüßt werden.
In dieser Gründungsversammlung wurde die ursprüngliche Satzung verlesen und beschlossen. Hans Schüßler von der Neuengronauer Straße hielt einen Vortrag mit Tipps und Anregungen zur Förderung des Fremdenverkehrs und wie man an Fördermittel vom Kreis erlangen könnte.Dann wurde unter Leitung des Wahlleiters Ernst Ziegler (Brönnbuhrer) der Vorstand gewählt:
Vors. Walter Wolf, Beigeordneter Fremdenverkehr Hans Schüßler, Beigeordneter Heimatpflege Karl Krack. Geschäftsführer wurde Georg Kress, Schriftf. und stv. GeschFhr Adam Euler, ein weiterer Stellvertreter Heini Schneider. Kassenführer war Willi Maienschein und dessen Vertreter wiederum Kurt Heil.
Doch nicht genug damit, es gab auch noch folgende Ausschüsse:
Für Unterkunftsnachweis: Heinrich Kares, Lina Kienzler und Karl Meyer.
Für Werbung: Karl Fuß, Hans-Jürgen Grösch, Christian Zeller.
Für Finanz und Bauberatung: Hans Schüßler, Christian Maienschein, Wilhelm Maier, Ernst Ziegler. Für Heimat- und Kultur: Erwin Rösner, Hans Elm, Adam Euler, Toni Schustek, Dr. Dietzel. Als Ehren- und Rechtsausschuss für Streit- und Schlichtungsfragen: Johann Ruppert, Konrad Schreiber, Georg Müller. Schon nach kurzer Zeit hatte der Verein 60 Mitglieder und am 8. Juli 1971 wurde er in das Vereinsregister beim Amtsgericht in Schlüchtern eingetragen.In den ersten Jahren des Bestehens machte die Abteilung Fremdenverkehr mächtige Fortschritte. 1973 hatte Altengronau bereits ca. 8.000 Übernachtungen bei 80 Fremdenbetten jährlich. Neben den allgemeinen Urlaubsgästen, waren in der Pension Fuß (Gasthaus „Zum Löwen“, später „Zollhaus“) ganzjährig Kriegerwitwen zu Gast.
Vom Verein aus wurden in dieser Zeit viele Aktivitäten angeboten: Kutschfahrten, Ponyreiten, Wanderungen, Ausflugsfahrten, Preisausschreiben, Diavorträge, Angelmöglichkeiten. Diese wurden unterstützt durch Ortseingangsschilder und Wandertafeln und anderen werblichen Maßnahmen. Sehr guten Anklang fanden auch die Heimatabende. Vom Verein aus wurden viele Wanderwege ausgewiesen und ausgebaut. Viele Bänke und Bankgruppen samt einer Schutzhütte wurden aufgestellt. Auch ein sehr schöner Fremdenverkehrsprospekt wurde gedruckt und schon bald konnten die ersten Feriengäste, mit einem besonderen Diplom für mehrmaligen Urlaub in Altengronau, geehrt werden.Ein weiterer Höhepunkt war die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Es machte richtig Spaß zuzusehen, wie sich an allen Ecken und Enden etwas zur Verschönerung tat.
Mit dem nahezu gleichzeitigen Wegfall der beiden Gasthäuser „Zollhaus“ und „Zur Krone“ für den Fremdenverkehr, begleitet von den nicht fremdenverkehrsförderlichen Umständen des Schnellbahnbaues, traf Altengronau bezüglich der Feriengäste ein Rückschlag. Heute hat Altengronau leider nur noch wenige Zimmervermieter, die immer noch mit viel Engagement bei der Sache sind. Die beste Werbung ist eben nach wie vor der zufriedene Gast.
Ende der siebziger Jahre konnten entscheidende Urkunden über den Ursprung des Dorfes Altengronau gefunden werden, worin stand: „Hainradus schenkt dem Kloster Echternach allen Besitz zu Gruona, im zehnten Jahr der Regierung Karls des Großen“ (also im Jahre 780). Somit stand fest, das Altengronau im Jahr 1980 zwölfhundert Jahre werden würde und die älteste Siedlung im Altkreis Schlüchtern ist.
Ebenfalls stand hiermit fest, daß eine 1200-Jahr-Feier in Altengronau stattfinden muß. Da bei solch einem großen Fest die Mithilfe der gesamten Bevölkerung erforderlich ist, wurde die ARGE Altengronau als Arbeitsgemeinschaft der Vereine ins Leben gerufen. So konnte 1980 ein gelungenes Fest gefeiert werden, dessen Höhepunkt in einem großen historischen Festzug gipfelte. Weiterhin wurde unsere Ortschronik mit Festschrift herausgegeben und Gedenksteine an den Ortseingängen aufgestellt sowie eine eigene Dorffahne beschafft. Schirmherr war Freiherr Friedrich Karl von Hutten zu Lohr/Steinach, einem Nachfahren unserer hiesigen Huttenfamilien.
In den achtziger Jahren begann der Verein sich zunehmend der Heimatpflege zu widmen. Da in dieser Zeit die Dorferneuerung und die Flurbereinigung liefen, konnten durch Zusammenwirken aller Kräfte Dinge verwirklicht werden, die ohne diese Programme wahrscheinlich nicht möglich gewesen wären. Einige Beispiele sind: das Schwimmbad, die Kneippanlage, die Grillanlage, zusammen das großzügige Freizeitzentrum. Ferner wurden Hochwasserschutz und Sinnregulierung, Renovierung unserer historischen Brücke und der Huttenburg, Festplatz und Multifunktionshalle und der Dorfplatz verwirklicht.
Trotz seines geringen Budgets, das aus Mitgliedsbeiträgen und Einnahmen aus Angelgeld, Übernachtungsgroschen, Spenden sowie aus Veranstaltungserlösen bestand, konnte sich der Verein an den verschiedensten Maßnahmen finanziell beteiligen. Beispielsweise seien hier genannt: Zusätzliche Warmwasserduschen im Schwimmbad, Kneippanlage, Grillhütte, Spende zum elektrischen Geläut in der ev. Kirche, Kinderspielplatz auf dem Ziegenberg. Viele andere kleine Dinge wurden ebenfalls unterstützt.
Von 1993 bis 2008 war Rudolf Ziegler Vorsitzender des Vereines. Walter Wolf wurde zwischenzeitlich zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Am 20. und 21. August 1994 feierte der Verein sein 25-jähriges Bestehen auf dem Dorfplatz in Altengronau. Hierbei konnten viele Mitglieder für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt werden.
Das 30-jährige Vereinsjubiläum wurde auf dem Frauenberg am 12. Mai 2002 gefeiert. Es war verbunden mit der Enthüllung des Gedenksteines, der an die erste Huttenburg, bzw. das erste Altengronauer Haus auf dem Frauenberg erinnert. Es wurde um 780 erbaut.
2004 wurde unter Mitwirkung des Vereines der europäische Kulturwanderweg I in Altengronau eingerichtet und eingeweiht, der als 30. Weg in das archäologische Spessartprojekt integriert ist.2005 wurde mit Hilfe der ARGE Altengronau die 1225-Jahr-Feier durchgeführt. Auch hier wurde wieder eine Chronik und Festschrift vom Verein herausgegeben.
Mit der beabsichtigten Wiederbelebung und Steigerung des Fremdenverkehrs gab es keine Erfolge in dieser Zeit. Weitere Gastgeber konnten nicht gefunden werden.
In Sachen Heimatpflege wären z. B. immer noch die Suche nach dem ersten Haus der Hutten mit entsprechender Freilegung von Fundamenten oder Resten fortzuführen, die Einrichtung eines kleinen Heimatmuseums wäre erstrebenswert aber auch viele andere Aufgaben kamen noch auf uns zu.In dieser Zeit konnten wir die Herstellung der Außenanlage des neuen Kindergartens mit einer Spende unterstützen, die die Anschaffungskosten für die dort gesetzten Bäume und Büsche deckte.
In 2009 formierte sich der Vorstand neu, neue Mitglieder kamen hinzu und mit frischer Kraft wurden neue Projekte begonnen und die laufenden Pflegearbeiten von Dorfplatz und den Ruhebänken wurden fortgeführt.
Vorsitzender war nun der bisherige Kassierer Roland Ullrich, Beigeordnete Eugen Schüßler und Sigrid Köster, Schriftführerin Lis Heinbuch und Kassiererin Gudrun Gabel.
Weiterhin beteiligte sich unser Verein zusammen mit anderen Sponsoren, Vereinen und der ARGE an der Erneuerung der Fahnenmasten an unserem Dorfplatz. Auch den Förderverein der ev. Christi-Himmelfahrts-Kirche konnten wir mit 500,00 € unterstützen, der für das Innenrenovierungsprojekt in 2010 sammelte. Hier war jede Spende, die bis zum 14. November einging, das Doppelte wert, da der Kirchenfonds die hier gesammelten Spenden verdoppelte.
Auf dem Dorfplatz wurde ein Informationsschild mit den Wanderwegen und Unterkünften aufgestellt, auch ein weiteres Schild mit Erläuterungen zur ehemaligen Synagoge und zur ehemaligen jüdischen Einwohnerschaft wurde in den Kulturwanderweg des Spessartprojektes in Zusammenarbeit mit Pfarrer Bromme und der Kirchengemeinde integriert.
Historische Unterlagen wurden im Dorf gesammelt und zu einer Ortschronik zusammengestellt, auch mit großer Unterstützung durch weitere Bürger wie Edmund Landsgesell, Kurt Mack und Gerhard Neeb.
Es wurde wiederkehrend ein Maibaum auf dem Dorfplatz aufgestellt und dazu eine Grillparty veranstaltet.
Ein Barfußpfad und eine Streuobstwiese mit Patenbäumchen Altengronauer Kinder wurden im Freizeitgebiet geschaffen, ein Willkommens-Stein am Ortseingang am Radweg von Zeitlofs aufgestellt und zahlreiche Hinweisschilder an den Ortseingängen neu aufgestellt, umgestellt und ggf. erneuert.
Die Schachblumen, angefertigt von Fritz Müller, wurden an der Hauptstraße aufgestellt, und nach jahreszeitlichem Anlass wurden das Pumpenhäuschen zum Osterbrunnen oder weihnachtlich geschmückt. Es gab Pflanzfeste, Einweihungsfeste, und Familientage.
Erfreulich war die Mitgliederentwicklung im Jahr 2019 und damit der Blick in die Zukunft. Es wurden 21 neue tatkräftige Mitglieder gewonnen (Frauenquote 67 %), die mit frischen Ideen und hochmotiviert etwas für ihren Heimatort tun wollten.
In der Jahreshauptversammlung am 08.02.2020 des Verkehrs- und Heimatvereines e. V. Altengronau im Naturpark Spessart fand ein grundlegender Wechsel in der Vorstandschaft statt. Neue Vorsitzende wurde Veronika Sandmann, neuer Erster Beigeordneter Winfried Maienschein (Ortsvorsteher), neue Zweite Beigeordnete Pia Krempin, Schriftführerin Lis Heinbuch wurde wiedergewählt und neue Kassiererin wurde Jana Amrhein. Kassenprüferinnen wurden Brigitte Betz und Sandra Lotz.
Mit frischem Elan ging es wieder an die Arbeit. Werbemaßnahmen griffen und die Mitgliederzahl stieg in der Folge bis auf 107 Mitglieder an.Laufende Projekte wie Streuobstwiese und Barfußpfad wurden wieder in Ordnung gebracht. Ein Wandertag wurde eingeführt, am Weihnachtsmarkt und an Säuberungsaktionen im Dorf wurde teilgenommen und neben weiteren Ereignissen wie Brunnenschmücken an Ostern und Weihnachten wird wieder in den Mai getanzt
Chronik von 1980 anläßlich der 1.200-Jahr-Feier
Nachfolgend finden Sie einige Auszüge aus der, anlässlich der 1200-Jahrfeier, von Altengronau, 1980 im Auftrag des Ortsbeirates von Hans Elm herausgegebenen, Chronik und Festschrift.
Von der gebundenen Ausgabe sind noch einige wenige Exemplare beim Verkehrs- und Heimatverein Altengronau e. V. zum Preis von € 10,00 erhältlich.
Für denjenigen, der sich näher interessiert und die Chronik vielleicht erwerben möchte, sei hier als Überblick aller Themen noch das Inhaltsverzeichnis angegeben.
Chronik von 2005 anläßlich der 1.225-Jahr-Feier
Im folgenden sind Auszüge aus der Chronik zur 1225-Jahrfeier von Altengronau dargestellt. Von dieser Chronik sind noch Exemplare in gebundener Form beim Verkehrs- und Heimatverein Altengronau zum Preis von Eur 5,00 erhältlich.
Zum Schluss noch das Inhaltsverzeichnis, denn es gibt in der gebundenen Ausgabe noch viel mehr zu lesen.